fr. "Reichsstatthalter" von Wien
* 12. Juli 1892 Stannern
† 16. Oktober 1946 Nürnberg
Wirken
Arthur Seyß-Inquart wurde am 12. Juli 1892 in Stannern bei lglau als Sohn eines Gymnasialdirektors geboren. Er promovierte nach abgeschlossenem Rechtsstudium an der Universität Wien, nahm am ersten Weltkrieg in einem Regiment der Tiroler Kaiserjäger teil und ließ sich im Jahre 1921 in Wien als Rechtsanwalt nieder.
Parteipolitisch trat S.-I. zunächst nicht hervor. Erst später gelangte er auf dieses Gebiet auf dem Wege über den Steirischen Heimatschutz, dem er beitrat, und der im Jahre 1933 zusammen mit der NSDAP in Österreich verboten wurde. Der entscheidende Schritt war dann die Ernennung zum Staatsrat, die im Juni 1937 durch den Bundeskanzler v. Schuschnigg erfolgte und S.-I. zum "Verbindungsmann" zwischen der Bundesregierung und der sog. "nationalen Opposition", lies "Nationalsozialismus", machte. Vor dem Nürrberger Militärtribunal wurde S.-I. zur gegebenen Zeit nachgewiesen, daß er als "Verbindungsmann" seine Aufgabe darin erblickt habe, Dinge, die ihm vertraulich aus dem Bereich der damaligen Wiener Regierung bekannt wurden, postwendend nach Berlin zu geben und um Weisungen für sich selbst zu ersuchen. Auf solche Art wurde S.-I., der überzeugter Anhänger des "Anschlusses" war, zum ...